Du möchtest zum ersten Mal ein Wohnmobil mieten und deinen Urlaub ganz flexibel auf vier Rädern verbringen? Ob als coole Alternative zum Zelt oder Wohnwagen oder einfach aus Neugier: Ein Campingurlaub mit dem Wohnmobil bietet dir Freiheit, Abenteuer und jede Menge Spaß – schon bei der Planung!

In diesem umfassenden Guide erfährst du alles, was du als Einsteiger wissen musst: Von den verschiedenen Wohnmobiltypen über Kosten, Führerschein-Regeln bis hin zu praktischen Tipps für deine erste Reise.
Warum solltest du ein Wohnmobil mieten?
Ein eigenes Wohnmobil zu kaufen ist teuer – nicht nur bei der Anschaffung, sondern auch durch Unterhalt, Versicherung, Wartung und Ausstattung. Wenn du flexibel bleiben möchtest, ist das Mieten eine clevere Alternative. So kannst du das Campinggefühl erst einmal ausprobieren, ohne dich langfristig zu binden.
Wo kannst du ein Wohnmobil mieten?
Heute ist es einfacher denn je, ein Wohnmobil zu mieten. Je nach Bedarf und Reiseziel findest du passende Angebote bei:
- Wohnmobil-Vermietungen und Autoverleihern
Bekannte Anbieter wie McRent, roadsurfer, Indie Campers oder ADAC Wohnmobilvermietung bieten eine große Auswahl – vom kompakten Kastenwagen bis zum luxuriösen Reisemobil. Hier bekommst du oft professionelle Beratung und eine hohe Fahrzeugverfügbarkeit. - Online-Plattformen für private Vermietung
Portale wie PaulCamper oder Yescapa verbinden private Wohnmobilbesitzer mit Mietern. Hier findest du individuelle Modelle mit persönlichem Charme – oft günstiger als bei großen Anbietern. Bewertungen sorgen für Vertrauen. - Regionale Vermieter vor Ort
Viele kleinere Anbieter in deiner Nähe bieten Wohnmobile zur Miete an. Das hat Vorteile wie persönlichen Service, flexible Übergabezeiten und oft günstigere Preise. Einfach bei Google „Wohnmobil mieten + [deine Stadt/Region]“ eingeben und loslegen.
👉Tipp: Achte unbedingt auf Kundenbewertungen und informiere dich vorab gut über den Anbieter und das Modell.
Was kostet es, ein Wohnmobil zu mieten?
Die Preise variieren je nach Modell, Saison, Anbieter und Mietdauer. Meist liegen die Kosten zwischen 80 und 150 Euro pro Tag, in der Hochsaison können es bis zu 200 Euro täglich werden. Private Vermieter legen ihre Preise individuell fest.
💡Tipp: Früh buchen lohnt sich! So sicherst du dir das beste Wohnmobil zum besten Preis. Viele Vermieter bieten auch Rabatte für längere Mietzeiten oder außerhalb der Hauptsaison.
❗Achtung: Zum Mietpreis kommen oft noch Zusatzkosten, zum Beispiel für Extras oder Versicherung – aber dazu kommen wir später.
Wer darf ein Wohnmobil fahren? Führerschein-Regeln im Überblick
In Deutschland hängt die Führerscheinklasse vom Gesamtgewicht des Wohnmobils ab:
| Führerscheinklasse | Zulässiges Gesamtgewicht | Bemerkung |
|---|---|---|
| Klasse B | bis 3,5 Tonnen | Standard-Pkw-Führerschein |
| Klasse C1 | über 3,5 t bis 7,5 t | Für mittelschwere Fahrzeuge |
| Klasse C | über 7,5 t | Für schwere Fahrzeuge |
| Klasse 3 (alt) | bis 7,5 t (inkl. Anhänger) | Für Führerschein vor 1.1.1999 |
Viele Vermieter verlangen ein Mindestalter (meist 21 Jahre) und mindestens 1 Jahr Fahrpraxis. Vergiss nicht, Führerschein und Ausweis mitzunehmen!
❗Auf die Zuladung achten: Wohnmobile bis 3,5 Tonnen haben oft wenig Spielraum für Gepäck und Mitreisende. Überladung ist gefährlich und kann teuer werden.
👉Tipp: Frag beim Vermieter nach Leergewicht und maximaler Zuladung – plane realistisch.
🆕Neue EU-Regelung: Das Europäische Parlament hat einem Entwurf zugestimmt, der Wohnmobile bis zu 4,25 t zulässiger Gesamtmasse künftig mit Klasse B erlaubt – unabhängig vom Antrieb. EU Mitgliedstaaten haben vier Jahre Zeit, diese Richtlinie umzusetzen (voraussichtlich zwischen 2028 und 2029).
Welches Wohnmobil passt am besten zu dir?
Es gibt verschiedene Wohnmobiltypen, die sich in Größe, Ausstattung und Komfort unterscheiden:
Campingbus
Der Campingbus ist das kompakte Einstiegsmodell unter den Wohnmobilen. Er basiert meist auf einem normalen Transporter oder Kleinbus und ist ideal für Paare oder kleine Familien (falls mit Aufstelldach), die flexibel unterwegs sein möchten. Campingbusse sind wendig, gut im Stadtverkehr und oft mit einer einfachen Schlafmöglichkeit sowie Basis-Küchenausstattung ausgestattet. Auf Stehhöhe und einem separaten Bad muss man hier in der Regel jedoch verzichten.
Kastenwagen
Der Kastenwagen ist etwas größer als der Campingbus, aber immer noch recht kompakt. Er bietet durch seine rechteckige Form mehr Wohnraum auf vergleichsweise geringer Fahrzeuglänge. Kastenwagen verfügen meist über ein festes Bett, eine kleine Küche und ein Bad. Sie sind eine gute Wahl für Reisende, die Komfort mit handlicher Größe verbinden möchten. Ideal für zwei, maximal drei Personen.
Alkoven-Wohnmobil
Alkoven-Wohnmobile zeichnen sich durch den charakteristischen Überbau über der Fahrerkabine aus, der als zusätzlicher Schlafplatz dient. Diese Fahrzeuge bieten oft viel Platz und sind besonders familienfreundlich, da sie mehrere Schlafplätze auf relativ kleiner Fahrzeuglänge bieten. Hier sind – je nach Modell – bis zu sechs Personen möglich. Durch die Überkabine ist das Alkoven-Wohnmobil höher als andere Typen, was besonders beim Unterfahren von Brücken oder beim Parken unter Bäumen beachtet werden muss. Außerdem führt die höhere Bauweise zu einem erhöhten Kraftstoffverbrauch.
Teilintegrierte Wohnmobile
Ein teilintegriertes Wohnmobil zeichnet sich durch eine Fahrerkabine aus, die klar vom Wohnbereich getrennt ist – ähnlich wie beim Alkovenmodell. Über der Kabine befindet sich meist etwas Stauraum, jedoch kein zusätzlicher Schlafplatz, was ihn deutlich aerodynamischer macht.
Sie bieten viel Komfort, eine gute Ausstattung und ausreichend Platz – ideal für Paare und kleine Familien.
Vollintegrierte Wohnmobile
Das vollintegrierte Wohnmobil ist die Luxus-Variante. Hier sind Fahrerkabine und Wohnraum vollständig integriert und das Fahrzeug wirkt von außen wie aus einem Guss. Diese Wohnmobile bieten maximalen Wohnkomfort, großzügige Grundrisse (nicht selten mit bis zu vier Schlafplätzen) und moderne Ausstattung. Sie sind oft größer und teurer, dafür aber ideal für längere Reisen und höchste Ansprüche. Allerdings sind sie durch ihre Breite – gerade für Anfänger – schwieriger zu fahren.
So findest du das richtige Reisemobil
Berücksichtige bei der Wahl folgende Punkte:
1. 🧑🤝🧑 Personenanzahl
Reist du allein, zu zweit oder mit der ganzen Familie? Je mehr Personen mitfahren, desto mehr Schlafplätze, Sitzgelegenheiten und Stauraum sind notwendig. Eine persönliche Beratung hilft dir, ein Wohnmobil zu mieten, das exakt auf deine Mitreisenden und eure Anforderungen zugeschnitten ist.
2. 🚽 Komfort und Ausstattung
Brauchst du unterwegs eine eigene Dusche und Toilette oder reichen dir die Sanitäranlagen auf Campingplätzen? Möchtest du eine voll ausgestattete Küche oder nur eine kleine Kochmöglichkeit? Die Ausstattung entscheidet, wie komfortabel dein Urlaub wird.
3. 🗺️ Reiseziel, Fahrbedingungen & Jahreszeit
Ob enge Altstadtgassen in Südeuropa, ein Offroad-Abenteuer im Balkan oder ein Roadtrip durch Skandinavien – die Größe und Ausstattung deines Wohnmobils sollten zum Zielgebiet passen.
Auch die Reisezeit ist wichtig: Für Wintertouren sind Isolierung, Heizung und Winterreifen unverzichtbar, im Sommer sorgen Belüftung, Klimaanlage und Sonnenschutz für angenehme Temperaturen.
👉 Tipp für Einsteiger: Überlege dir vor der Buchung, wie und wo du reisen möchtest. So findest du schneller ein Wohnmobil, das zu deinem Budget, deiner Reiseplanung und deinem Komfortanspruch passt.
Sanitär an Bord – Unabhängigkeit unterwegs
Viele Miet-Wohnmobile haben Dusche und Toilette – super praktisch, wenn du nicht ständig auf Campingplatzanlagen angewiesen sein möchtest.
👉Frag deinen Vermieter, wie Tankbefüllung und Entleerung funktionieren und welche Anschlüsse du brauchst.
Besonderes Wohnmobil mieten – finde deinen Traum-Camper
Wenn du Lust auf ein besonderes Wohnmobil hast, lohnt es sich, über klassische Campervans nachzudenken. Ein absoluter Klassiker ist zum Beispiel der VW T2 Bulli, der mit seinem Retro-Charme echtes Urlaubsfeeling aus den 60er und 70er Jahren versprüht. Neben dem VW gibt es auch andere spannende Modelle, wie den Ford Transit oder den kultigen Citroën HY, die dich auf eine kleine Zeitreise mitnehmen. Solche besonderen Wohnmobile kannst du über verschiedene Plattformen und Anbieter finden und mieten.

🚨Wichtige Punkte vor der Buchung
- Kilometerbegrenzung: Viele Vermieter geben ein Kilometerlimit an. Überschreitungen kosten extra – plant eure Route also realistisch.
- Kaution: Wird oft zwischen 1.000 und 1.500 Euro verlangt. Informiere dich zu Rückerstattung und Schadensfall.
- Versicherung: Der Mietpreis umfasst meist Kfz-Haftpflicht- und Vollkaskoversicherungen, doch solltest du Deckung und Selbstbeteiligung prüfen, besonders bei Auslandsreisen. Regionale Zusatzpakete schützen vor Schäden wie Reifenpannen oder Vulkanasche. Für teure persönliche Gegenstände wie Laptop oder Kamera empfiehlt sich eine Inhaltsversicherung.
- Zahlungsmethoden: In Deutschland reicht oft Überweisung, im Ausland wird meist Kreditkarte verlangt.
Ausstattung vorab prüfen
Die Ausstattung bei Miet-Wohnmobilen ist ganz unterschiedlich. Viele haben schon Basics wie Gasflaschen, Campingmöbel und Stromkabel an Bord. Sachen wie Geschirr, Toilettenpapier oder Bettwäsche sind aber nicht immer inklusive. Prüfe daher unbedingt vor der Buchung, was genau im Mietpreis enthalten ist.
Zusätzlich bieten viele Vermieter praktische Extras wie Fahrradträger, WLAN oder Navigationsgeräte gegen Aufpreis an. Für Fahrten in bergigen Regionen oder im Winter sind Ausstattungen wie Schneeketten wichtig.
Mietvertrag – worauf du achten solltest
Nimm dir Zeit für den Vertrag und lies dir auch das Kleingedruckte durch. Wichtig sind Stornierungskosten, Haftung bei Schäden, Kaution und Zahlungskonditionen. Prüfe, ob alle Kosten transparent aufgelistet sind.

Fahrzeugübernahme – stressfrei starten
Die Abholung deines gemieteten Wohnmobils oder Campervans ist ein wichtiger Schritt für einen stressfreien Start in den Camping-Urlaub. Kontrolliere das Fahrzeug gründlich auf vorhandene Schäden wie Kratzer, Dellen oder andere Mängel und halte diese mit Fotos oder Videos fest. Achte darauf, dass alle Schäden im Übergabeprotokoll vermerkt sind. Der Vermieter zeigt dir den Innenraum, erklärt die Ausstattung und führt eine Bestandsaufnahme durch. Nutze die Gelegenheit für eine Probefahrt, um Bremsen, Lenkung und Rückwärtsgang zu testen und dich an das Fahrverhalten zu gewöhnen. Besonders für Einsteiger ist eine ausführliche Einweisung in alle Funktionen des Campers empfehlenswert. Sobald der Mietvertrag unterzeichnet, alle offenen Beträge bezahlt und der Schlüssel übergeben ist, kann dein Camping-Abenteuer beginnen.
Fahrzeugrückgabe – so vermeidest du Zusatzkosten
Die Abgabe deines Mietcampers ist mehr als nur Schlüssel überreichen – ein paar Details entscheiden darüber, ob Zusatzkosten anfallen oder nicht. Beachte daher diese Punkte:
1. Volltanken nicht vergessen
Fast alle Wohnmobilvermieter verlangen, dass der Kraftstofftank bei Rückgabe voll ist. Tanke kurz vor der Abgabe und hebe den Kassenbeleg auf – er dient dir als Beweis, falls es Unklarheiten gibt.
2. Sauberkeit nach Vermietervorgaben
Während einige Anbieter nur erwarten, dass der Innenraum besenrein ist, setzen andere auf eine umfassende Endreinigung. Informiere dich frühzeitig, ob auch außen gereinigt werden muss, um saftige Reinigungspauschalen zu umgehen.
3. Checkliste Schritt für Schritt abarbeiten
Gehe gemeinsam mit dem Vermieter alle Punkte im Rückgabeprotokoll durch. So stellst du sicher, dass Zubehör wie Kabel, Gasflaschen oder Campingmöbel vollständig vorhanden sind und keine Schäden unbemerkt bleiben.
4. Kaution im Blick behalten
Erkundige dich direkt bei der Rückgabe, wann du die Kaution zurückerhältst. Manche Anbieter überweisen erst nach einer späteren Sichtprüfung – etwa wenn die Übergabe abends bei schlechten Lichtverhältnissen erfolgt.
Mit einer gut vorbereiteten Rückgabe endet deine Wohnmobilreise nicht nur entspannt, sondern auch ohne zusätzliche Kosten.
📝Zusätzliche Tipps für deinen Wohnmobil-Urlaub
Jetzt, wo du weißt, wie man ein Wohnmobil mietet, kannst du schon von deinem nächsten Abenteuer träumen. Hier sind noch ein paar nützliche Tipps, die dir bei der Planung helfen:
- Vor Ort mieten spart oft Geld
Planst du eine Rundreise in einem anderen Land? Dann lohnt es sich häufig, das Wohnmobil direkt am Zielort zu mieten. In Kanada oder den USA ist das naheliegend – aber hast du schon einmal daran gedacht, für deinen Urlaub in Norwegen oder Portugal ein Wohnmobil zu mieten? Die Plattform Indie Campers aus Lissabon gehört zu den größten Campervan-Vermietern in Europa und bietet eine große Auswahl an Fahrzeugen für deine Rundreise. Oft ist die Miete vor Ort günstiger als in Deutschland. Am besten reservierst du dein Wohnmobil rechtzeitig online oder über ein Reisebüro, damit du nur noch die Anreise zum Vermieter organisieren musst. - Sauber und hygienisch reisen
Kaufe am besten deine eigenen (Trink-)Wasserflaschen. So gehst du sicher, dass dein Trinkwasser sauber ist – denn die Schläuche und Tanks im Wohnmobil sind nicht immer perfekt gereinigt. Nutze dieses Wasser auch zum Zähneputzen. Befolge außerdem die Reinigungstipps deines Vermieters, er kennt sein Fahrzeug am besten. - Mit Hund oder Kind unterwegs
Möchtest du deinen Hund mitnehmen? Kläre das unbedingt vorher mit dem Vermieter, denn nicht alle erlauben Haustiere. Auch wenn du mit kleinen Kindern reist, solltest du dies angeben, damit geprüft werden kann, ob sich ein Kindersitz sicher montieren lässt. Die meisten Vermieter bieten dafür passende Lösungen an.
Wohnmobil nicht das Richtige? Kein Problem!
Manchmal stellt sich erst unterwegs heraus, dass ein Camper zu groß, zu unhandlich oder einfach nicht das Richtige für dich ist. Vielleicht wünschst du dir für die nächste Reise ein kompakteres Modell oder möchtest lieber die Freiheit eines Wohnwagens erleben. Kein Stress – nach der Rückgabe beim Vermieter kannst du dich direkt nach einer passenden Alternative umsehen.
Und falls das Wohnmobil genau deinen Geschmack trifft? Umso besser! Dann hast du jetzt schon ein klares Bild davon, welches Fahrzeug perfekt zu dir passt – sei es für den Kauf oder für dein nächstes Mietabenteuer.
Fazit – Dein erster Campingurlaub im Wohnmobil
Ein Wohnmobil zu mieten ist die perfekte Möglichkeit, den Traum vom Campingurlaub ohne große Verpflichtungen zu erleben. Ob kompakter Campingbus, praktischer Kastenwagen oder luxuriöses Reisemobil – für jeden gibt es das richtige Modell. Mit guter Vorbereitung, dem passenden Fahrzeug und ein paar praktischen Tipps steht deinem Abenteuer auf vier Rädern nichts mehr im Weg. Pack deine Sachen, starte den Motor und genieße die Freiheit, jederzeit dort anzuhalten, wo es dir gefällt – dein erster Urlaub im gemieteten Wohnmobil wird unvergesslich!